Für Magdalena Hinz
Aus einem Briefwechsel des Komponisten:
Lieber Wolfi
Du hast doch mitgekriegt, dass ich mir ein Lied von Dir wünsche. Nämlich einen Tango, oder in Richtung Jazz, für vielleicht 2 – 3 Geigen. Du musst dich aber nicht wegen mir plagen! Es wäre halt lieb von Dir. Wie lange brauchst Du denn für sowas? ...
Uns geht es gut und Dir? Habe eine neue Geige bekommen. Also dann tschüss, bis bald und DANKE
Deine Magdalena
Liebe Magdalena,
Ich hab Dir einen Tango geschrieben, besser gesagt: Eine Milonga. So nennt man einen langsamen Tanz aber auch einen langen Abend, wo viel Tango gespielt wird, die Leute sich gut amüsieren und viel tanzen. Milongas können sehr melancholisch sein. Es gibt inzwischen hunderte, tausende, denn vor ungefähr hundert Jahren hat man angefangen, solche Milongas zu schreiben. Obwohl sie sich während dieser ganzen Zeit ganz schön verändert hat, sind bestimmte Dinge der Milonga erhalten geblieben, wie zum Beispiel der durchgehende Achtelrhythmus, den man so zählt: 123 123 12. Ich habe das Stück „Milonga del Passado“, also „Milonga der Vergangenheit“ genannt, weil viele Dinge an dem Stück an früher erinnern.
Ich hoffe, Dir gefällt es und wünsche Dir viel Spass beim Spielen!
